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Die Geschichte der Norweger Katzen

 Die meisten Rassenkatzen sind das Resultat vom Wunsch des Züchters nach einer perfekten Katze. Seit Generationen wählen die Züchter passende Zuchttiere aus ausschließlich um das Bild der perfekten Katze zu realisieren. In diesem grundsätzlichen und sehr wichtigem Punkt unterscheidet sich die Norwegische Waldkatze von den meisten anderen Katzenzuchten. Die Waldkatze ist nicht das Produkt von geplanter Zucht. Sie ist nicht als das ideale Bild der perfekten Katze entstanden.

Man fragt sich nun: woher kommen die Waldkatzen und warum sehen sie so aus?
 

Beim Forschen nach  den Vorfahren der Waldkatzen findet man viele mehr oder weniger fantastische Geschichten. 

In den ältesten Erzählungen über Waldkatzen wird behauptet, dass die norwegischen Wikinger Waldkatzen als Hauskatzen hielten. Die Katzen begleiteten die Wikinger auf ihren Reisen, und man glaubt dass dies der Grund ist, warum so viele halbwilde Semilanghaarige Katzen in der Normandie und vielleicht auch in den USA gefunden wurden. 

In 1559 teilte der zu dieser Zeit in Norwegen lebende dänische Priester Peter Clausson Friis die norwegischen Luchse in 3 Kategorien: die der Wolf-Luchs, der Fuchs-Luchs und der Katzen-Luchs. Später wurde es klar, dass alle norwegischen Luchse zur gleichen Kategorie gehörten. Die von Peter Clausson Friis erwähnten Katzen-Luchse waren vielleicht wirklich Norwegische Waldkatzen. Dies ist gut möglich, da es zwischen dem Luchs und der Norwegischen Waldkatze viele Ähnlichkeiten gibt. Beide Arten haben kräftige, hohe Beine mit langem Fell und Ohrenpinseln. Außerdem lieben sie Wasser und es gibt viele Geschichten über Waldkatzen, die in Seen und Bächen Fische fangen, genau wie der Luchs.

Diese Ähnlichkeiten sind der Grund warum sich Menschen für die Waldkatze interessieren.

In den Dörfern waren natürlich viele Katzen, aber in alten Erzählungen ist immer wieder die Rede von einer kräftigen, langhaarigen Katze. Wegen der Größe und der Luchs-artigen Charakteristika glaubte man, dass es eine Mischung von Hund und Katze sei, oder dass es ein halber Luchs sei.

In Asbjornsen und Moes Erzählungen erscheint die Waldkatze mehrmals. Hier wird sie "Huldrekat" genannt und als Waldkatze mit dickem, buschigen Schwanz beschrieben. Erzählungen und Legenden sind nicht der einzige Beweis des häufig natürlichen Vorkommens von Waldkatzen. Der norwegische Autor Gabriel Scott schrieb in 1912 das bekannte Kinderbuch "Sølvfaks" (Silberfaks). Der Hauptdarsteller ist eine Waldkatze genannt Sølvfaks.

Die biologische Erklärung für das Erscheinen der Waldkatze ist, dass die Vorfahren wahrscheinlich südeuropäische Kurzhaarkatzen waren, die in vorhistorischer Zeit nach Norwegen und andere Teile Europas gekommen sind. Klimatische Verhältnisse in Norwegen ergaben, dass nur Arten mit dickem Fell und anderen Anpassungen an das harte norwegische Klima überlebt haben.

Norweger, die sich für Katzen interessierten, wurden in den dreißiger Jahren auf die Waldkatze aufmerksam. Aber erst in den siebziger Jahre wurden ernsthafte Zuchtprogramme eingeleitet. Es ist bekannt, dass eine Paarung von Kurzhaarkatzen mit Langhaarkatzen zu Kurzhaarkatzen führt.

Im Dezember 1975 wurde der Norwegische Waldkatzenverein (Norsk Skogkattring) gegründet und schon in 1976 war die Zucht offiziell von FIFe, der bedeutendsten Katzenorganisation von Europa anerkannt. 
 

Die Zucht:
 

Die Norwegische Waldkatze ist das Resultat einer natürlichen Selektion auf Grund der norwegischen klimatischen Verhältnissen. Keine andere Zucht kann in der norwegischen Wildnis überleben.

Die bemerkenswerteste Anpassung ist die Fellveränderung. Die Waldkatze entwickelte einen dicken wollenen Unterpelz während der kühlen Herbstmonate. Je kälter es ist, oder je länger der Winter dauert, um so dicker und kräftiger wird der Pelz. Gleichzeitig wächst der Pelz der Hosen, der Brust und des Nackens. 

Während der ersten warmen Wochen im Frühling verschwindet der Unterpelz und bei 15-20 Grad C verschwindet fast die ganze Unterwolle im Laufe einiger Tage. Die langen Deckhaare liegen jetzt dicht am Körper der Katze und nur der Schwanz zeigt , dass es sich um eine langhaarige Katze handelt. Auch die Deckhaare sind ein Kapitel für sich. Sie sind lang und glänzend. Die meisten Deckhaare sind auf dem Hinterteil, den Seiten entlang und auf der Oberseite des Schwanzes. Diese Deckhaare sind wie ein Regenmantel, und ohne diese Anlage würden alle wilden Tiere bei kaltem und nassem Klima eine Pneumonia erleiden. Diese spezielle Fellkombination mit klarem Unterschied zwischen Unterwolle und Deckhaare ist auch der Grund warum sich das Fell außerhalb dieser Saison nicht verfilzt, und dass die Waldkatze keine Fellpflege braucht. Dazu kann auch erwähnt werden, dass die Innerseiten der Ohren behaart sind, und dass die Kopfhaare und die vorderen Ohrenhaare ziemlich lang werden können, speziell im Winter. Für eine Naturkatze, die sich einem kalten Klima angepasst hat, ist es wichtig den Wärmeverlust soviel als möglich zu reduzieren.

Die männlichen und weiblichen Katzen sollten eine breite Brust haben und dementsprechenden Schulterabstand. Wenn die extra großen Pfoten gespreizt sind, sollte man lange Zehen sehen mit extra langen Klauen. Die Beine sind lang und kräftig. Dies hat den Vorteil, dass der Bauch nicht durch den Schnee gezogen wird und sich hierbei abkühlt. Die Hinterbeine sind länger als die Vorderbeine. Der Körper ist muskulös und speziell die Beinmuskeln und Brustmuskeln sind groß und kräftig. Erwachsene Waldkatzen (2-3 J.) wiegen: weibliche 3,8-4,8 kg, männliche 5.8-6.8 kg.

Ein richtig proportionierter Waldkatzenkopf gibt den Eindruck einer wilden und aufmerksamen Katze. Die Kopfform ist dreieckig von vorne gesehen. Von der Seite eine lange, gerade Profillinie und kräftiges Kinn. Die Augen sind groß, leicht oval und etwas eckig platziert. Die Ohren sind so platziert, dass die äußere Kante einer Linie vom Kinn vorbei den Backen zu den Ohren folgt. Die Ohrenspitzen haben Pinsel und die innere Ohrenkante hat langes Haar bis zur Spitze.

Die Waldkatze gibt den Eindruck eines muskulösen, eleganten und aufmerksamen Tieres. 

Auch was Temperament und Charakter anbelangt, unterscheidet sich die Waldkatze von vielen anderen Zuchten. Leider ist die Beschreibung des Temperaments und Charakters der Zucht oft eine stereotype und langweilige Sache. Alle Zuchten sind lebhaft, spielerisch, intelligent und liebevoll vom Besitzer aus gesehen. Aber als Naturkatze muss die Norwegische Waldkatze intelligent und einfallsreich sein um überleben zu können. In Zeiten wo es keine Nahrung gibt und bei schlechtem Wetter können nur intelligente Wesen ungewöhnliche Methoden anwenden um Futter zu finden oder sich warm zu halten um zu überleben.

Die Waldkatze ist auch sehr mutig und furchtlos. Als wildes Tier hat sie seit Generationen gelernt, dass der Angriff die beste Form von Abwehr ist. Normalerweise ist die Waldkatze nicht ängstlich oder rastlos. Alle Arten von Veränderungen werden leicht überwunden und sie passen sich den neuen Umständen an. 

Sie ist eine lebhafte und starke Katze. Auch wenn nichts dagegen steht, eine Waldkatze in einer Wohnung zu halten. In diesem Fall müssen gute Kletterverhältnisse vorhanden sein, wie ein Kletterbaum vom Boden bis zur Decke. Wenn die Katzen sich im Freien aufhalten können, werden sie gern auf die höchsten Bäume des Gartens klettern. Man wird beobachten können, dass sie beim Herunterklettern dem Baumstamm nach hinunter springen, nicht ungewöhnlich mit dem Kopf vorne. Waldkatzen, speziell weibliche, sind gute Jäger, die leicht gesunde, lebhafte Vögel im Flug fangen. 

Die Waldkatze gedeiht mit anderen Katzenzuchten zusammen, sowie mit  Hunden und Kindern. Sie ist aber vielleicht nicht gerade eine Familienkatze wie die Burma Katze. Die Waldkatze knüpft sich an eine Person und folgt ihr durch dick und dünn. Sie ist der Familie gegenüber nicht unfreundlich oder uninteressiert, so lange sie in ruhigen Stunden, wenn es Probleme gibt, bei Krankheit oder Geburt hauptsächlich mit ihrem auserwählten Partner sein kann, d.h. ihrem Besitzer. Falls mehrere Familienmitglieder ein enges Verhältnis mit der Waldkatze wünschen, dann muss jeder seine eigene Katze haben.

Als Zuchttier ist die Waldkatze gesund und unkompliziert. Sie ist dankbar wenn  der Besitzer an den Höhepunkten ihres Lebens teilnimmt, wie Paarung und Geburt, sie kann aber die Situationen gut allein meistern.

Die hoch entwickelte Intelligenz der Waldkatze und ihr energisches und lebhaftes Benehmen stellt hohe Forderungen an den Besitzer wenn die Katze physisch und mental gedeihen und ihre speziellen Eigenschaften voll entwickeln soll. Die Waldkatze liebt es durch Spielen zu lernen. Sie lernt an der Leine zu gehen, zu apportieren, auf Kommando zu springen, u.s.w. Wenn die Katze etwas unternehmen kann um ihre Muskeln zu brauchen, hat man einen glücklichen, wunderschönen und interessanten Partner.
 

Die Norwegische Waldkatze in der Ausstellung
 

Bei der ersten Ausstellung dieser natürlichen Zucht waren große Forderungen zu erfüllen. Die Frage wurde gestellt: Was macht diese Hauskatze auf einer  Ausstellung? Die Waldkatze hat alle Hindernisse problemlos überwunden. Der erste Punkt war Anerkennung der Zucht von FIFe in 1976. Danach Teilnahme an Best in Show Panels.

Der letzte Durchbruch zur vollen Anerkennung von den internationalen Katzen-Richtern und des Publikums kam mit dem Feiern der ersten FIFe Weltsieger in Wien 1991. Seit 1991 hat es insgesamt 9 Weltsiegern in der Norwegischen Waldkatzen Zucht gegeben. 

Obengenannte Erfolge sprechen für sich selbst. Die Norwegische Waldkatze ist ein voll anerkanntes Mitglied der Familie der Katzenzüchter. Die Norwegischen Waldkatzen sind weltweit in Ausstellungen vertreten und sind die höchst prämierten Katzen an internationalen Shows.