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FIV
 
 FIV steht für Feline Immundefizient-Virus. Erst seit kurzer Zeit (1987) ist dieser Virus bekannt, der dem menschlichen Aidsvirus sehr ähnlich ist. Das Feline Immunschwäche- Virus (FIV) ist dem HIV des Menschen, dem AIDS-Virus, sehr ähnlich, daher wird es häufig auch Katzenaids genannt. Eine Übertragung des Katzenvirus auf den Menschen ist jedoch ausgeschlossen.

Das FIV wird hauptsächlich durch Bissverletzungen übertragen, z. B. anlässlich von Revierverteidigungskämpfen oder während des Paarungsaktes durch den Nackenbiss des Katers. Besonders häufig ist FIV daher bei älteren, nicht kastrierten Katern mit freiem Auslauf. Der friedliche Kontakt zwischen Katzen oder das Fressen aus einem gemeinsamen Napf führt mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht zu einer Übertragung.

Die FIV-Infektion führt, ähnlich wie die Katzenleukose-Infektion, zu einer Schwächung des Abwehrsystems, in deren Folge es zu den verschiedensten Krankheitszeichen kommen kann. Häufig beobachtete Symptome sind allgemeine Unlust, Zahnfleischentzündungen, Schnupfensymptome, schlecht heilende Wunden der Haut, Fieber, vergrösserte Lymphknoten und Durchfall. Die Infektion endet immer tödlich. 

Die Virusbedingte Zerstörung ihrer Immunzellen und ihr dadurch geschwächter Organismus macht die Katze für weitere Infektionen (andere Viren, Bakterien, Pilze) empfänglich. Unspezifische Krankheitsanzeichen wie wiederkehrendes Fieber, mangelnder Appetit, Gewichtsverlust und vergrösserte Lymphknoten zeigen sich erst Jahre nach der eigentlichen Ansteckung. Erst wenn die Immunschwäche ausgeprägt ist, sind die Tiere auch für den Besitzer augenfällig krank. Am häufigsten kommt es zu Entzündungen der Maulhöhle, die mitunter so gravierend sind, dass die Katzen das Futter gänzlich verweigern und abmagern. Daneben werden chronische Infektionen des oberen Atmungstraktes, Entzündungen des Darmes, der Nieren und der ableitenden Harnwege, der Haut und weiterer Organe beobachtet.

Eine Heilung ist unmöglich! Im Gegensatz zu allen bisher besprochenen Infektionskrankheiten steht gegen die FIV-Infektion gegenwärtig kein Impfstoff zur Verfügung. Wegen der Infektion ist eine Kastration als vorbeugende Massnahme zu betrachten.